Einst pulsierte das Leben in den Kronen dieses Baumes, und es schien, als könne der Blick nach oben ewig dauern. Doch die Zeit kam, und der Riese wurde gebrochen und fiel zu Boden, verurteilte sich selbst zu einem langsamen Tod. Doch sein Ende war nicht umsonst: Der Körper des Giganten wurde zur Zuflucht für andere Formen parasitärer Pflanzenwelt, deren Leben sich vom Tod ihres Wirts nährten. Der Prozess der Vermischung von Totem und Lebendigem hatte begonnen…
Das Leblose ist vom Lebendigen überwuchert, und nun haben kleine Wesen den einst unbesetzten Ort für sich entdeckt. Die Farben der Natur vermischen sich mit der grauen Welt grauer Menschen, und die zuvor unbemalte Leinwand füllt sich mit Farben. Und die kleinen Wesen wimmeln und vermengen sich untereinander, wodurch sie unermüdlich die farbliche Vielfalt des natürlichen Erscheinungsbildes vermehren.
Ein klammernder elterlicher Griff hält die Hand des Nachwuchses fest, die sich selbstbewusst zu entwinden versucht. Doch mit der Zeit wird dieser Griff unweigerlich schwächer, und im schlimmsten Fall kann die zerbrechliche Verbindung verloren gehen. Es bleibt nur, an sich selbst zu arbeiten und darauf zu hoffen, dass das zarte Festhalten durch eine maßvoll respektvolle Beziehung ersetzt wird – eine, die die Flamme der Verwandtschaft am Leben erhält.
Der Blick ist in die Ferne gerichtet… Der kleine Mensch ist nicht nur durch den äußeren Raum begrenzt, sondern auch innere Grenzen beginnen bereits, auf unseren zerbrechlichen Verstand zu drücken. Aus einem hölzernen Käfig zu entkommen, ist nicht schwierig, aber wie viele solcher Käfige warten noch auf den kleinen Menschen auf seinem Lebensweg? Käfige, die nicht aus Holz sein werden. Käfige, so hoch wie der Himmel.
In einer dunklen, von der Zeit vergessenen Ecke schimmert etwas Rundes weiß. Der Sauerstoff verschwand augenblicklich durch das zerbrochene Fenster der Möglichkeiten… Genaue Zahlen sind fest versiegelt mit monoton wiederholten Worten der Hoffnungslosigkeit, denn die Präzision der Zeit trägt keine Bedeutung. In welchem Moment wurde die Uhr einer solch harten Modifikation unterzogen? Vielleicht war sie von Anfang an so?… Ein sehr bequemer Gedanke für diejenigen, die es vorziehen, das Schicksal zu beschuldigen, anstatt gegen ihre eigenen Schwächen zu kämpfen.
Ein abgerissenes Stück Pflanzengewebe in der Umarmung welkenden Grases… Die zerstörerische Schwärze erobert immer mehr Gebiete… Die Hälfte der lebenden Oberfläche hat sich bereits in zerbrechlichen Abfall verwandelt, und dieser Prozess ist unaufhaltsam. Zwischen dem Leben eines Individuums und einem Blatt gibt es mehr Gemeinsamkeiten, als es scheinen mag: beide beginnen zu sterben, nachdem sie vom Stängel/von der Nabelschnur getrennt wurden. Der einzige
